Monte Saraceno 481 m
Wird der Gran Cratere von ganzen Heerscharen bewandert, so steht der gegenüberliegende Monte Saraceno ziemlich einsam da. Hier begegnete ich niemandem. Bis zum Gipfel stieg ich alleine hinauf und musste ich alleine den Weg suchen. Zu Unrecht, wie ich finde, da die Aussicht auf den Gran Cratere, die Ebene von Piano und die umliegenden Inseln atemberaubend ist. Etwa ein Kilometer nach dem Ortsende auf der Höhe der Polizeistation verzweigt ein sandiger Pfad scharf nach rechts. Wenig später erreichte ich einen kleinen Sattel, von dem sich ein erster schöner Panoramablick bietet. Unten schaute ich auf die Felsformation der Punta di Capo Secco und zur rechten Seite schweifte mein Blick an die Insel Lipari vorbei zu den zwei Bergen auf der Insel Salina. Als ich weiter nach links ins offene Meer blickte, zeigten sich die Inseln Filicudi und Alicudi am Horizont. Der weitere Weg läuft über den Grat direkt auf den Monte Saraceno zu. Nachdem ich ein verlassenes Haus erreicht hatte, wurde es ein wenig abenteuerlich, da es über Trampelpfade weiter geht und Überwucherung die Wegsuche leicht erschwert. Ich merkte, dass die Gegend wenig frequentiert ist. Dennoch ist die Richtung klar und viele Ausweichmöglichkeiten gibt es ohnehin nicht. Lediglich im Gipfelbereich musste ich manchmal selbst die Vegetation zertrampeln. Aber der zweistündige Aufstieg lohnt sich allemal, angesichts der Aussichten, insbesondere auf den Gran Cratere, der zum Greifen nah ist.